
Um geschäftlich erfolgreich zu sein, muss man seine Zielgruppe nicht nur gut kennen, sondern auch genau wissen, welche Sprache sie spricht
Wir kommunizieren mehr denn je mit anderen Kulturen. Das Internet hat uns die Möglichkeit eröffnet, weit über unsere eigenen Grenzen und Erfahrungen hinaus mit Menschen zu interagieren. Wir kaufen online Waren aus allen Ecken der Welt und arbeiten von zu Hause für Unternehmen, die auf allen Kontinenten beheimatet sind. In unseren Einkaufszentren finden wir dieselben Fast-Food-Ketten, wir schauen dieselben Serien auf Netflix, sind Fans derselben Sportteams und über 3 Milliarden von uns nutzen monatlich Facebook.
Leben wir damit eigentlich in einem globalen Dorf?
Nicht ganz. Auch die Globalisierung hat Grenzen und ist nur ein Aspekt unseres heutigen Lebens. Unserer Region – der Nachbarschaft, der Stadt und der Region, in der wir geboren wurden, aufgewachsen sind oder leben – fühlen wir uns stark verbunden. Die Sprache, die wir dort sprechen, ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Damit also Kommunikation bei uns ankommt, wollen wir in unserer Lieblingssprache angesprochen werden.
Unternehmen, die in neue Märkte aufbrechen möchten, müssen sich an die Sprache ihres neuen Publikums anpassen. Dazu kann auch gehören, eine Sprachvariante zu nutzen.
Wie entwickeln sich solche Varianten
Je mehr Menschen eine Sprache sprechen, desto mehr entstehen ganz unverkennbare Merkmale. Solche Merkmale schleifen sich im Laufe der Zeit ein und führen zur Ausbildung von Dialekten oder eben sogenannten Varianten.
Viele der am meisten gesprochenen Sprachen der Welt haben zahlreiche solcher Varianten, die später zu anerkannten Formen dieser Sprache geworden sind. Für Spanisch beispielsweise gibt es u. a. die Varianten kolumbianisches Spanisch, peruanisches Spanisch und argentinisches Spanisch.
Je nachdem, wo Ihr Unternehmen tätig ist, ist es also wichtig, genau diese Varianten zu berücksichtigen. Sicherlich können wir heute besser denn je miteinander kommunizieren, aber in bestimmten Situationen ist Nuancierung wichtig.
Warum sollten sich Unternehmen solche Sprachvarianten zu Herzen nehmen
Wenn Sprachen für viele verständlich sind, ergeben sich viele Vorteile in der Kommunikation.
Beispielsweise haben Briten in der Regel kein Problem damit, Amerikaner zu verstehen und umgekehrt. Abgesehen von einigen komischen Wörtern oder Ausdrücken können Menschen aus dem Vereinigten Königreich ohne Probleme US-amerikanisches Fernsehen genießen, kommen auf Reisen in den USA zurecht und können sich generell gut im US-Englisch ausdrücken. Umgekehrt gilt dasselbe.
Auch Menschen aus Spanien haben keine Probleme damit, Personen aus den spanischsprachigen Ländern Lateinamerikas zu verstehen. Genauso können Einwohner von Québec problemlos mit Franzosen kommunizieren. Das funktioniert meist reibungslos.
Wenn es allerdings um das Gesundheitswesen, rechtliche Belange, wichtige Käufe oder andere Bereiche geht, in denen Details und Präzision zählen, muss man sich an die regionalen Besonderheiten der Sprache anpassen. Die Menschen dort müssen sich mit dem, was sie lesen und hören, wohl fühlen. Sie möchten jedes Details verstehen und sich sicher sein, dass das Gegenüber auf Augenhöhe kommuniziert.
Hier kommt Vertrauen ins Spiel. Und der Aufbau von Vertrauen ist einer der wichtigsten Gründe, warum man Inhalte an einen lokalen Markt anpassen sollte. Dieser Prozess nennt sich Lokalisierung.
Color oder colour? Voiture oder char? Xícara oder chávena?
Solche kleinen Änderungen der Schreibweise von Wörtern oder Abweichungen bei den Bezügen bzw. der Bedeutung von Ausdrücken spielen vielleicht keine große Rolle, wenn man sich einen Film in einer anderen Variante der Muttersprache ansieht. Genauso werden Sie solche kleinen Unterschiede in der Grammatik oder Aussprache nicht daran hindern, ein Video in den sozialen Medien zu verstehen oder sich einen Burger zu bestellen. Und doch können sie sich in manchen Situationen als äußerst unangenehm erweisen.
Sehen wir uns dazu ein paar Beispiele an.
Stellen wir uns vor, ein Brite möchte bei einer US-amerikanischen Marke online eine neue Hose kaufen. Wenn nun diese Marke Kosten sparen wollte und ihre E-Commerce-Website nicht für den britischen Markt auf britisches Englisch umgestellt bzw. lokalisiert hat, wird die Suche des Käufers nach „trousers“ (also Hosen) nicht viele Ergebnisse bringen. In den USA heißen Hosen nämlich „pants“. „Pants“ wiederum steht in Großbritannien für Unterwäsche. So verliert man Kunden, wenn die Website nicht lokalisiert wird.
Auch die Vermarktung von Produkten mit europäischem Französisch auf einem Markt, auf dem Quebecer Französisch gesprochen wird, kann zu Schwierigkeiten führen. Hier könnte es zu Verwirrung bei den Mahlzeiten kommen („déjeuner“ heißt Frühstück in kanadischem Französisch, aber Mittagessen in Paris) oder beim Autofahren („un char“ ist in Kanada ein Auto, in Paris jedoch ein Panzer). Ganz verrückt wird es bei den Abmessungen, denn je nachdem, was gemessen wird, wechselt man in Quebec fröhlich zwischen metrischen und alten, imperialen Einheiten hin und her. Wird jedoch von Anfang an kanadisches Französisch genutzt, versteht jeder auf dem lokalen Markt, was gemeint ist.
Genauso große Unterschiede gibt es zwischen europäischem und brasilianischem Portugiesisch. Hier ist vor allem die Aussprache anders. Brasilianer sprechen mit Nasalen, in Portugal ist die Vokalisierung eher guttural. Selbst Konsonanten und Vokale werden unterschiedlich ausgesprochen. Zudem gibt es große Unterschiede beim Vokabular, je nachdem, ob man Portugiesisch in Brasilien oder in Portugal spricht. „Abacaxi“ bedeutet Ananas in Brasilien. In Portugal hingegen isst man eher „ananás“. „Trem“ ist das Wort für einen Zug in Brasilien, während man in Portugal in einen „comboio“ steigt. Und „cellular“ bedeutet Handy in Brasilien, wohingegen der Portugiese eher ein „telemóvel“ benutzt.
Dies sind nur einige der vielen Unterschiede, die zwischen den Sprachvarianten existieren. Selbst wenn diese Unterschiede vermeintlich gering erscheinen, werden falsche Wörter oder die falsche Aussprache von den Zuhörern wahrgenommen. Diese wissen dann instinktiv, dass der Inhalt nicht speziell auf sie zugeschnitten wurde.
Ist das der Niedergang der Standardsprache?
Früher war man sich einig, dass es eine dominante Standardversion einer Sprache gibt, und diese galt dann als richtig. Britisches Englisch zum Beispiel oder Französisch, wie es in Paris gesprochen wird. Glücklicherweise trifft das heute immer weniger zu, sodass auch andere Varianten der dominierenden Sprachen der Welt als richtig anerkannt werden.
Das Oxford English Dictionary (OED) hat ein Programm namens „World Englishes“ ins Leben gerufen, mit dem „Wörtern aus der gesamten englischsprachigen Welt eine angemessene und ausgewogene Behandlung zuteilwerden soll“. Die Website bietet unter anderem Bereiche über Englisch, wie es in Australien, Guyana und Uganda gesprochen wird.
Spanisch wird weltweit von rund 500 Millionen Menschen gesprochen und ist in mehr als 20 Ländern Amtssprache. In jedem einzelnen davon finden sich spezifische Varianten des Spanischen. Auch Arabisch, Französisch, Deutsch und Chinesisch werden von vielen Millionen Menschen gesprochen und existieren in vielen Varianten.
Die Beziehung zur Zielgruppe ist von entscheidender Bedeutung
Sprechen Sie mit Ihrer Zielgruppe in der richtigen Sprachvariante. Wenn sich Ihre Kunden auf Ihrer Website „wie zu Hause“ fühlen und sich in den von Ihnen angebotenen Inhalten auch sprachlich wiederfinden, gelingt der Aufbau einer positiven Beziehung. Sprache ist ein wichtiger Bestandteil der Verbindung, die Unternehmen zu ihren Kunden aufbauen. Folglich hat die Wahl der Sprache, die diese Kunden tatsächlich sprechen, erhebliche Vorteile.
Sprache ist ein wichtiger Aspekt, will man in neue Märkte aufbrechen und sollte von Beginn an eingeplant werden. Übersetzungsdienstleister wie t’works wissen, dass nur muttersprachliche Übersetzer im jeweiligen Kontext die wirklich richtigen Wörter finden können. Die Teams sind Experten auf ihrem Gebiet und liefern ergebnisorientierte Inhalte in jeder Sprache.
Wenn Ihr Unternehmen in Lokalisierung investiert, dann wenden Sie sich an den besten Sprachdienstleister, der Ihnen die beste Sprachvariante bietet. So können Sie Ihre Investition maximieren. Kontaktieren Sie t’works wie nachstehend angegeben, und lassen Sie sich beraten.
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